Jahr 1220
Iunter dem Flüger des Deutschen Ordens mit einem Letsaghe (Lotse) in der Pommerschen Bucht dargestellt (Conoscimiento de todos los reinos).
Jahr 1255
Bei der mittelalterlichen Kolonisation Pommerns, die teilweise vom Cisterzienserkloster Eldena ausging, ist bei der Gründung Kolbergs ein Vorläufer des Überseelotswesens erwähnt (Statuum in favorem principum).
Ausfahrt der Ordensritter
Jahr 1294
Aus einer Urkunde des Pommernherzogs Wartislaw III. wird ersichtlich, dass sich die erste Lotsenstation für die Zufahrt zu den Vorpommerschen Häfen auf der Insel Ruden befunden haben muss.
Jahr 1304
In einem Bericht über die Allerheiligensturmflut, in welcher große Teile der Insel Ruden weggespült wurden, sind Leytsmannsboote bei der Rettung von Menschenleben erwähnt.
Jahre 1280 - 1468
Nachweisliche Durchführung von Lotsendiensten, die mit Beginn der Hansezeit in Stralsund (1280), Greifswald (1350), Rostock (1387) und Wismar (1468) vor allem durch ortskundige Fischer wahrgenommen wurden, z. B. hatten sie von nun an für die Kennzeichnung der Fahrwasser und Untiefen zu sorgen.
Jahr 1632
Der aus Thiessow stammende Claus Isebarth wird als erster zugelassener Pilot für die Gewässer um Rügen urkundlich erwähnt.
Jahr 1644
Die schwedisch - pommersche Landesregierung erlässt die „Ordnung für die Seefahrenden, die beym Ruden ankommen, und für die Piloten daselbst“.
Jahr 1691
In einer „Erweiterten Ordnung für die Seefahrenden und Piloten beym Ruden, Mönchgut, Tressau, Görne, auf dem Perd und zu Peenemünde“ wurden erstmals alle rügenschen Lotsenstationen beschrieben.
Jahr 1728
gerieten die Lotsen von Mönchgut, Ruden und Wolgast unter die Kontrolle der königlichen „Licentkammer“, dem Zollamt in Wolgast. Diese führte nun die Aufsicht über die Lotsung von Schiffen in den rügenschen Gewässern und arbeitete zudem Bestimmungen über die Anstellung von Lotsen aus.
Jahr 1729
erschienen die Verordnungen über das Lotswesen in Warnemünde und in Stralsund. Als Lotsen sollten nur „tüchtige und geschickte, auch der See- und Binnengewässer kundige und wohlerfahrene und nüchterne Leute“ in Betracht kommen.
Verordnung der Stadt Rostock 1729
Lotsenordnung der Stadt Stralsund 1749
Jahr 1764
Erlass der schwedisch - pommerschen Landesregierung über eine neue Ordnung für die Seefahrer und Piloten
Jahr 1803
Am 18.11. erhalten zwei Lotsen vom Ruden für die Rettung von Schiff und Besatzung aus Seenot vom schwedischen König den sehr selten verliehenen Illis (quorum menere labores), die höchste schwedische Auszeichnung
Jahr 1815
Mit der Übergabe Vorpommerns an Preußen erfolgte die Einsetzung eines Lotsenkommandeurs in Stralsund für alle auf der Insel Rügen tätigen Lotsen
Jahr 1840
Errichtung der Lotsenstation Grieben auf Hiddensee und später Aufbau der Lotsenstation Wittower Posthaus
Jahr 1866
Stephan Jantzen wird zum Lotsenkommandeur in Warnemünde gewählt. Dieses Amt hat er über 30 Jahre inne. Gleichzeitig war er als Vormann der Rettungsgesellschaft an der Rettung von über 100 Menschen aus Seenot maßgeblich und unter Einsatz seines Lebens beteiligt
Jahr 1919
Gründung des Deutschen Lotsenbundes am 16. Juli in Hamburg, des ersten Dachverbandes aller deutschen Seelotsen
Jahr 1954
Das „Gesetz über das Seelotswesens“ tritt in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft
Jahr 1970
zwischenzeitliche Eingliederung der See- und Überseelotsen von Mecklenburg und Vorpommern in die Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei (BBB) der DDR
Jahr 1984
Verabschiedung der ersten Novelle zum Seelotsgesetz durch den deutschen Bundestag
Jahr 1990
Flagge der Lotsenbrüderschaft
Beitritt der Lotsenbrüderschaft
WISMAR / ROSTOCK / STRALSUND zur Bundeslotsenkammer (BLK) , in der alle sieben deutschen Lotsenbrüderschaften vertreten sind